„Ich mach das Herz mir weit und nehm` dich nun,
ach, fremder Tod, in mein verletztes Leben.
Ein Sternenstück von mir will ich dir geben,
das soll in meinem himmelweiten Innern ruh`n.“
Kaum ein Ereignis erschüttert das eigene Sein so sehr, wie der Tod eines geliebten Menschen.
Das Leben scheint in etwas zu zerbrechen, das man zuvor nicht kannte. Man sieht fassungslos auf das Geschehene, sucht nach Fragen und Antworten, und oft sind die seelischen und körperlichen Kräfte längst aufgebraucht, weil man schon einen weiten Weg gegangen ist.
Denn vielleicht haben Sie Ihren geliebten Menschen durch eine schwere Krankheit begleitet. Vielleicht trat der Tod aber auch sehr plötzlich in Ihr gemeinsames Leben oder Sie und Ihr geliebter Mensch befinden sich im Moment in dessen letzter Lebensphase.
Der Tod bringt die Trauer mit sich.
Möglicherweise fühlen Sie die Macht dieses schweren Gefühls nun zum ersten Mal, doch vielleicht hat Trauer auch schon länger einen Platz in Ihrem Leben.
Ich möchte Sie gerne wissen lassen, dass, egal an welcher Stelle Ihres persönlichen Trauerweges Sie sich befinden, es sehr liebevoll und wertschätzend Ihnen selbst gegenüber ist, zwischen all Ihren schweren Empfindungen nach etwas zu suchen, das Ihnen helfen kann Ihren Verlust auszuhalten.
Der Tod scheint die Spuren eines gelebten Lebens verwehen zu wollen, doch Ihre Liebe und Verbundenheit hat die Kraft, dass dieses Verschwinden nicht möglich wird. Und so dürfen Sie Ihren verstorbenen Menschen liebevoll festhalten, ihm einen neuen Platz in Ihrem Leben geben, um so, auf veränderte Weise, mit ihm weiterzuleben.
Trauer ist Ausdruck unserer Liebe und sie ist so individuell wie der Mensch der sie trägt. Zum tiefen Schmerz gesellen sich oft Gefühle von Verzweiflung, Ohnmacht, Wut, Angst und Hoffnungslosigkeit.
Doch trotz all dieser schweren Gefühle kann die Zeit der Trauer zu einer wertvollen Zeit werden, in der es darum gehen kann, sich der Beziehung zum Verstorbenen noch einmal zu erinnern, Geschichten zu erzählen und zu erfühlen, wer man bisher füreinander war.
Einen guten Trauerweg zu gehen heißt, diesen Weg zu gestalten und so langsam aus der inneren Erstarrung wieder ins Handeln zu finden.
Wenn Sie es wünschen begleite ich Sie ein Stück auf Ihrem persönlichen Weg.
Gemeinsam können wir danach schauen, auf welche Weise sie diesen gut gehen können. An manchen Tagen braucht es dafür vielleicht ein gutes Gespräch, an anderen Tagen eine Methode, eine Idee oder eine kleine Übung. Und manchmal braucht es vielleicht nur einen Moment gemeinsamen Schweigens und das Gefühl bei einem Menschen zu sein, der die Trauer halten kann.